Das ca. 1711 errichtete und mehrfach umgebaute Schloss Dahme ist ein wertvolles Beispiel sächsischer barocker Baukunst und ist mit dem Ensemble des Mittelrisalites und der schrägen Seitenflügel einmalig.
Es wurde in den 1950er Jahren vollständig entkernt. Die Dächer und sämtliche Holzbalkendecken wurden entfernt. Die über 40-jährige freie Bewitterung hat die verbliebene Substanz (im wesentlichen die tragenden Wände und Gewölbedecken) zusätzlich erheblich geschädigt. Große Teile der Gewölbe über dem EG waren als Folge von Zerstörungen durch Bewuchs und Frost beschädigt.
Um das kunsthistorisch und städtebaulich wertvolle Gebäude vor dem drohenden Verfall zu retten, wurden in den Jahren 2000 bis 2005 aufeinanderfolgende Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. 2000 und 2001 wurden die Bauabschnitte 1 und 2 auf der Nordseite gesichert. Im 3. und 4. Bauabschnitt 2002 und 2003 wurde die Sicherung des Südlichen Flügels im direkten Anschluss und des Übergangsbereiches (hinterer Teil des Mittelrisalites) durchgeführt. Im 4. Bauabschnitt wurden hölzerne Schutzdachkonstruktionen gegen Witterungseinflüsse über die offenen Räume gebaut und Stahleinbauten zur Sicherung gegen das Abstürzen von Bauteilen und zur Erschließung von Räumen über dem Erdgeschoss errichtet. Im 5. Bauabschnitt wurde der Schwerpunkt auf den Mittelrisalit gelegt.
Durch die bisher durchgeführten Sicherungsmaßnahmen konnte Schritt für Schritt die Begehbarkeit der Schlossruine wiederhergestellt und die äußere Erscheinung des Bauwerkes verbessert werden. Die Arbeiten wurde im Jahr 2014 mir der brandschutztechnischen Ertüchtigung fortgesetzt.